Warum Bio?

Niemand kann seinen Bienen sagen, von welcher Blüte sie Nektar oder Pollen sammeln sollen. Eine Biene kann nicht unterscheiden zwischen dem Nektar einer, mit z.B. Insektiziden gespritzten Pflanze, oder einer Pflanze aus einer Bio-Landwirtschaft.

Warum macht eine nach Bioland Richtlinien geführte Imkerei dann trotzdem Sinn?
Bioland Richtlinien bedeuten z.B. kein pestizidbelasteter Wachs, da kein Wachskreislauf sondern eine Wachsstrecke, bei der sich die Schadstoffe aus Spritzmitteln oder Bienen Behandlungsmitteln nicht ansammeln können, kein unter Einsatz von Insektiziden hergestellter Zuckersirup zur Winterfütterung, keine auf Insektiziden basierenden Bienenmedikamente, naturbelassene Holzbeuten, Verbot, direkt in konventionell bewirtschafteten Kulturen Bienenvölker aufzustellen.
Das wichtigste: Dem Biogedanken in der landwirtschaftlichen Produktion den Rücken zu stärken und landwirtschaftliche Betriebe zu unterstützen, die nach Prinzipien Lebensmittel herstellen, die Luft, Wasser und Boden schonen und das Tierwohl und Biodiversität berücksichtigen. Darüber hinaus sollte man bedenken, dass Betriebe, die z.B. Müsli, Getränke, Backwaren oder auch Süßigkeiten nach Biorichtlinien herstellen, für Ihre Produktion unter anderem auch Bio-Honig benötigen, den irgend wer, möglichst regional, zur Verfügung stellen sollte.
Eine unabhängige Kontrollstelle, in meinem Fall ABCERT, überprüft die Einhaltung der Bioland Richtlinien und entnimmt Wachs- und Honigproben zur chemischen Analyse.

Übrigens, die besten Voraussetzungen hat ein Bio-Imker immer noch in der Stadt, da die haupt Trachtquellen wie Spitz-Ahorn, Rosskastanie, Robinie (Scheinakazie), Linde und Marone (Edelkastanie) garantiert unbehandelt sind.

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Domimkerei, Ralf Heipmann/ DE-ÖKO-006